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Vietnam: Warum die Goldauktion der Zentralbank keine Bieter anzog

25.04.2024  |  Redaktion
Bei der Auktion der vietnamesischen Zentralbank am Dienstagmorgen blieben mehr als 13.400 Tael Goldbullion unverkauft, da die Unternehmen den Mindestpreis offenbar für unattraktiv hielten, wie VnExpress berichtet. Nur zwei von elf Teilnehmern gaben ein Gebot ab und kauften 3.400 Tael bei der ersten Goldauktion der Zentralbank seit 11 Jahren. Ein Tael entspricht 37,5 Gramm oder 1,2 Unzen. Da der Weltmarktpreis für Gold in der Nacht zuvor eingebrochen war, erwarteten die Teilnehmer, dass der Reservepreis deutlich unter den zuvor angekündigten 80,7 Millionen VND (3.170,9 US-Dollar) pro Tael liegen würde.

Doch dann der Schock: Der Mindestpreis wurde auf 81,3 Mio. VND festgesetzt, 1 Mio. VND mehr als der Kaufpreis der Saigon Jewelry Company an diesem Morgen. Zu einem solchen Preis zu kaufen, während die Weltmarktpreise fallen, war wenig attraktiv, und die meisten verzichteten darauf, ein Gebot abzugeben. Der private Darlehensgeber TPBank, der zur Teilnahme an der Ausschreibung berechtigt war, aber nicht teilnahm, erklärte, dass er den Referenzpreis "unattraktiv" fand. Ein weiterer Grund, der die Unternehmen von der Teilnahme an der Auktion abgehalten habe, sei das hohe Mindestgebot von 1.400 Tael gewesen. "Angesichts des Risikos und der geringen Gewinnspanne ist es verständlich, dass die Teilnehmer zögerten," meinte der ehemalige Direktor einer Goldhandelsfirma.

Analysten vermuteten, die Auktion habe keine Unternehmen angezogen, weil die Zentralbank versucht habe, wie ein Unternehmen davon zu profitieren, anstatt ihre Rolle als Regulierungsbehörde wahrzunehmen, obwohl sie mit der Auktion kein Risiko eingehe. "Die Zentralbank sollte daraus lernen und ihren Mindestpreis senken, besonders wenn die Weltmarktpreise fallen", so ein Sprecher der Vietnam Gold Trading Association. Wenn die Zentralbank ihr Ziel erreichen wolle, die Kluft zwischen Inlands- und Weltmarktpreisen zu verringern, müsse sie Goldbullion zu einem Preis verkaufen, der unter dem Inlandspreis liege, so der Vertreter. Die Auktion war ursprünglich für Montag geplant, wurde aber wegen geringer Beteiligung verschoben.


© Redaktion GoldSeiten.de



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